28. April 2016

Qualitätssicherung bei Motoren

Ein Ziel der heutigen Motorenentwicklung ist die Reduktion von Gewicht und Emissionen. Zugleich sollen jedoch Haltbarkeit und Leistung steigen. Um diese Ziele zu erreichen, wird in einer Vielzahl von Simulationen die theoretische Bestleistung berechnet.

Da jedoch zwischen der Simulation und dem gebauten Motor starke Diskrepanzen herrschen, werden die Motoren für weitere Prüfungen dem Motorprüfstand zugeführt.

Ein Teilabschnitt der Fertigung, nämlich die Herstellung des Gehäuses, wird jedoch oft nicht voll berücksichtigt. Viele dieser Anlagen stammen noch aus Zeiten, in denen die Gehäuse dickwandig waren und Prozessschwankungen in der Fertigung nur einer sekundären Betrachtung unterlagen. Durch die neuen Ziele, welche aber ihre Endposition, den absoluten Endwert der Gewichtsreduktion, noch nicht erreicht haben, unterliegen die Gussfertigungen neuen Herausforderungen. Ziel hierbei ist es, Gehäuse zu fertigen, welche keinerlei Lunker, Haarrisse oder materielle Spannungen aufweisen, da solche Störungen den Thermobelastungen und Verwindungen bei der Leistungserzeugung auf Dauer nicht standhalten würden. Außerdem stellt sich die Frage, ob die simulative Gehäuseform überhaupt in dieser Art gegossen werden kann.

Die divis hat das Ziel, unter dem Aspekt der Industrie 4.0 mit einer durchgängigen Datenintegration eine Verbindung zwischen der Simulation, dem Fertigungsprozess der Gehäuse und den Prüfständen aufzubauen. Damit werden Abhängigkeiten und Sensitivitäten innerhalb der Prozesskette transparent, was wiederum Verständnis und Nutzen für alle Beteiligten aus den unterschiedlichen Arbeitsbereichen bedeutet.