9. Februar 2017

„Parameter Cross Interaction of Fully Automated Adhesive Application Processes for Automotive Applications“

Vortrag auf der EURADH & ADHESION 2016, in Zusammenarbeit mit BMW

Prof. Thomas Bäck war an einer Versuchsreihe beteiligt, die sich mit kaltaushärtenden Klebeverbindungen bei Automobilen befasste. Dabei sollten die Zusammenhänge der Prozessparameter eines voll automatisierten Klebeprozesses untersucht werden, um destruktive Testmethoden während einer Qualitätsprüfung zu reduzieren. Für die Testreihe wurde ein kaltaushärtender Zwei-Komponentenkleber auf Polyurethanbasis verwendet. Bei der Überprüfung der Zugfestigkeit wurden die 10 signifikantesten Prozessparameter variiert, um herauszufinden, welche dieser Parameter den größten Einfluss haben. Mit diesem Wissen ließe sich der Prozess der Qualitätsüberwachung nämlich auf ein Minimum reduzieren.

Bei den Untersuchungen zeigte sich, dass während des Klebevorgangs mehrere Parameter miteinander in Zusammenhang stehen. Einige Kombinationen sind dabei besonders hervorzuheben, z.B.: Je länger die Trockenzeit (hier 24 Std.) und je geringer die Temperatur, desto wichtiger ist eine kurze Nassklebezeit. Die Ergebnisse machen insgesamt deutlich, dass es nicht ausreicht, die Parameter einzeln zu betrachten, sondern dass es vor allem auf die Kombinationen ankommt, wenn man destruktive Qualitätskontrollen verringern möchte. Daher ist es notwendig, gängige Kontrollsysteme zu überdenken und neue Systeme zu implementieren, welche dies berücksichtigen.

(Quelle: “Analysis of Parameter Interactions of Fully Automated Adhesive Application Processes in the Automotive Industry”
Paulina Sierak, Prof. Dr.-Ing. Gerson Meschut, Prof. Dr. Thomas Bäck)